Netzweite Signaloptimierung
Die netzweite Signaloptimierung berücksichtigt die Wechselwirkungen zwischen signalisierten Knotenpunkten (Grundlagen: Netzweite Signaloptimierung). Ziel der Optimierung ist es, die Signalzeiten so anzupassen, dass Fahrzeuge mehrere aufeinanderfolgende Lichtsignalanlagen (LSA) bei Grün passieren können. Optional können Sie die Optimierung der Versatzzeiten mit einer Optimierung der Umlauf- und/oder Grünzeiten kombinieren.
1. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen im Register Basis vor.
Element |
Beschreibung |
Nur Analyse ausführen | Ist die Option ausgewählt, wird ausschließlich eine Analyse von LSA-Versatzzeiten ausgeführt. |
Analyse und Optimierung ausführen |
Ist die Option ausgewählt, können Sie festlegen, ob Sie neben der Analyse die Versatzzeiten, die Versatzzeiten und die Grünzeiten, oder Versatzzeiten, Grünzeiten und Umlaufzeiten optimieren wollen. Für signalgruppenbasierte Lichtsignalanlagen sind nicht alle Kombinationen möglich (Grundlagen: Netzweite Signaloptimierung). |
Lead/Lag optimieren (nur für RBC) |
Ist die Option ausgewählt, werden Lead/Leg-Grünphasen für RBC-gesteuerte Lichtsignalanlagen optimiert. |
Genauigkeit der Versatzzeiten |
Geben Sie die gewünschte Genauigkeit für die Versatzzeiten ein: 1s, 0,5s, 0,2s oder 0,1s. |
IV-Wegemenge |
Um die Optimierung zu beeinflussen, können Sie eine IV-Wegemenge definieren und den Wegen dieser Wegemenge über ein benutzerdefiniertes Attribut ein Gewicht zuweisen. Als Teilwege von Umlegungswegen gehen Belastungen auf diesen Wegen dann mit einem entsprechend veränderten Gewicht ein (Grundlagen: Signalkoordinierung (LSA-Versatzzeit-Optimierung)). Wählen Sie hier bei Bedarf die gewünschte Wegemenge aus. Gewichtungsattribut für IV-Wege Wählen Sie das gewünschte Attribut für die Gewichtung der IV-Wege aus. |
Koordinierungsgruppenfilter verwenden |
Ist die Option ausgewählt, wird die Koordinierung nur für die Lichtsignalanlagen der ausgewählten Koordinierungsgruppen ausgeführt. Die Optimierung wird für jede Gruppe einzeln ausgeführt. Koordinierungsgruppen legen Sie im Menü Netz > Signalkoordinierungsgruppen an (Signalkoordinierungsgruppe einfügen). Anschließend können Sie Lichtsignalanlagen Koordinierungsgruppen zuordnen. |
Nachfragesegmentfilter verwenden |
Ist die Option ausgewählt, werden nur die Umlegungswege der gewählten Nachfragesegmente berücksichtigt. Über die Schaltfläche wählen Sie die gewünschten Nachfragesegmente. |
Zeitbereich für Wegebelastungen einschränken |
Die Einstellung ist nur für Ergebnisse aus SBA- und PDV-Umlegungen relevant. Wenn Sie den Zeitbereich einschränken, werden die Belastungen der Signalgruppen nicht mehr aus der AP-Belastung der Wege ermittelt, sondern aus den zeitabhängigen Wegebelastungen und auf eine Stunde hochgerechnet. Wenn Sie den Zeitbereich nicht einschränken, werden die AP-Wegebelastungen verwendet. |
2. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen im Register Genetischer Algorithmus vor.
Kostenfunktion |
Angabe der gewünschten Faktoren für die Gewichtung der Wartezeit und der Anzahl der gestauten Fahrzeuge an. |
Anzahl Startlösungen |
Angabe der gewünschten Anzahl an Startlösungen. |
Maximale Anzahl Iterationen |
Angabe der maximalen Anzahl Iterationen, nach denen das Verfahren beendet wird. |
Maximale Anzahl Iterationen ohne Verbesserung |
Angabe der Anzahl Iterationen, nach denen sich die Lösung verbessert haben muss, damit weiter gerechnet wird. |
Minimale Verbesserung je Iteration | Angabe der minimalen Verbesserung je Iteration in Prozent. |
3. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen im Register Pulkentwicklung vor.
Fahrzeiten |
Wählen Sie für jeden der genannten Netzobjekttypen ein numerisches Attribut für die Berechnung der Teilwegfahrzeit und bei Bedarf einen Faktor. Dabei sollte eine Fahrzeit gewählt werden, bei der die Verzögerungen nicht mit eingerechnet sind, die an den LSA entstehen (z.B. die Fahrzeit im unbelasteten Netz t0). So wie Sie Wegebelastungen auf einen Zeitbereich einschränken, können Sie an dieser Stelle Fahrzeiten aus diesem Zeitbereich wählen entweder direkt durch Auswahl von tAkt eines Analysezeitintervalls oder durch Aggregationen über mehrere Analysezeitintervalle. Hinweis Die Einstellung ist nur für Ergebnisse aus SBA- und PDV-Umlegungen relevant. |
Faktor für Stundenbelastung |
Geben Sie einen Faktor für die Umrechnung in Stundenbelastung an. Hinweis Diese Einstellung ist nur relevant, wenn Sie Wegebelastungen aus der Analyseperiode (AP) verwenden. |
Maximal zulässige Auslastung für die Pulkbildung [%] |
Wird diese Auslastung auf einer Strecke eines Teilwegs überschritten, wird der Teilweg für die Koordinierung ignoriert, weil bei zu hoher Auslastung kein Pulk erhalten bleibt. |
Minimaler Pulkindex |
Beträgt der Pulkindex am Ende des Teilwegs weniger als dieser Schwellenwert, wird der Teilweg für die Koordinierung ignoriert, weil der Pulk zu schwach ausgeprägt ist. |
Pulkentwicklungsformel nach Robertson berechnen |
Geben Sie geeignete Werte für Alpha und Beta für die Pulkentwicklungsformel nach Robertson ein. |
4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen im Register Grün- und Umlaufzeitoptimierung vor, wenn Sie die Optimierung im Register Basis aktiviert haben.
Umlaufzeiten der Koordinierungsgruppen verwenden |
Ist die Option ausgewählt, werden die Umlaufzeiten der Koordinierungsgruppen verwendet. Ist die Option nicht ausgewählt, werden alle Umlaufzeiten entsprechend der Schrittweite zwischen der angegebenen minimalen und maximalen Umlaufzeit verwendet. Geben Sie außerdem die gewünschte Schrittweite für Umlaufzeit ein. |
5. Bestätigen Sie mit OK.
Die Optimierung wird durchgeführt.